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Der Blick nach vorn: was kommt nach Inflations- und Zinsspitzen

Die Erwartung: niedrigere Inflation und langfristige Zinssätze in 2023

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THEMA 1

Der Blick nach vorn: was kommt nach Inflations- und Zinsspitzen

2022 war ein Jahr der Überraschungen, die von den Folgen COVID-bedingter Störungen in den globalen Lieferketten bis hin zum Konflikt in der Ukraine und der damit verbundenen europäischen Energiekrise reichten. Darüber hinaus hat die Weltwirtschaft seit 2021 einen beispiellosen Wechsel von massiven Staats- / Zentralbankstützungen hin zu einer drastischen Anhebung der Leitzinsen im Jahr 2022 erlebt.

Die sich daraus ergebende Verlangsamung der wirtschaftlichen Nachfrage, ein Rückgang des Lieferkettendrucks und eine Abkühlung der Rohstoffpreise dürften den Inflationsdruck senken. Dies wiederum dürfte zu niedrigeren langfristigen Anleiherenditen führen. Langfristige Anleger sollten aus unserer Sicht über den Höchststand der Inflation und der Leitzinsen hinaus blicken, auf Anlagemöglichkeiten, sich durch niedrigere Inflationsraten und langfristige Zinssätze bieten können. 

UNSERE EMPFEHLUNGEN

Fokus auf Aktien und festverzinsliche Wertpapiere

  • Spitzenrenditen: Spreads und Renditen von Investment-Grade-Anleihen haben mehrjährige Höchststände erreicht und bieten nun attraktive Chancen.
  • Qualitätsaktien: hohe Cashflows und soliden Bilanzen sollten es Unternehmen ermöglichen, ihre Margen zu erhöhen, indem sie die Kosten für die Vorleistungen senken.
  • Erhöhte Investitionskosten zur Anpassung an einen neuen Arbeitsmarkt: Arbeitskräfte, insbesondere in den USA, sind knapp und teuer, was Unternehmen zwingt, die Investitionskosten in Digitalisierung und Automatisierung zu erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sicherheitsinvestitionen sind nötig, um die Cybersicherheit zu stärken.
  • Schwellenländer profitieren tendenziell von einem schwächeren US-Dollar: Wir erwarten, dass sich der USD im Jahr 2023 abschwächen wird, was Schwellenländeraktien Rückenwind geben dürfte.

HAUPTRISIKEN

  • Wenn die Inflation länger auf einem hohen Niveau bleibt, wären die Zentralbanken gezwungen, die Zinsen über den Erwartungen zu halten und damit die Anleiherenditen zu erhöhen. Dies würde sich wahrscheinlich negativ auf die Aktien- und Anleihenkurse auswirken.
  • Weitere Störungen in den Lieferketten könnten die Inputpreise belasten und die Gewinnmargen drücken, was sich wiederum negativ auf die Aktienkurse auswirkt.
  • Mehrere Anlagelösungen in diesem Thema beziehen sich auf Aktien. Trotz der Relevanz des Themas und des attraktiven Renditepotenzials werden die Anlagelösungen den Veränderungen an den globalen Aktienmärkten unterliegen. 

Edmund Shing, Global Chief Investment Officer, BNP Paribas Wealth Management

 

 

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